Design Thinking: Problemlösung durch kreatives Design

Geschrieben von Maren Dinges | 10. Juli 2024
Design Thinking ist mehr als nur eine Kreativitätsmethode. Es ist ein Problemlösungsansatz und Innovationstreiber in einem. Kurz gesagt, versetzen sich multidisziplinäre Teams beim Design Thinking in die Perspektive ihrer Zielgruppe. Das Ziel dahinter: Probleme auf kreative Weise nutzerzentriert lösen.
In diesem Beitrag schauen wir uns an, was Design Thinking ist und welche Methoden du pro Phase nutzen kannst.

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist ein agiles Framework, um Probleme in iterativen Prozessen zu lösen. Dafür stellt Design Thinking die Bedürfnisse und Wünsche von Nutzer:innen in den Fokus der Problemlösung.
So geht es im Design Thinking nicht primär darum, Lösungen zu finden. Es geht darum, vorhandene Probleme nutzerzentriert anzugehen. Der Ansatz selbst ist kreativ und experimentell. Dem gegenüber steht die systematische Herangehensweise bestehend aus fünf Schritten:
1. Verstehen und beobachten,
2. Definieren,
3. Ideen finden,
4. Prototypen bauen,
5. Testen und lernen.
Das macht Design Thinking zu einem strategischen wie auch kreativen Tool – und zwar über jede Prozessstufe hinweg.
Multidisziplinäre Teams setzen Design Thinking bewusst ein, um in frühen Phasen Nutzerperspektiven bei der Entwicklung, Verbesserung oder Weiterentwicklung von Produkten und Services zu berücksichtigen. Nach Design Thinking haben Problemlösungen drei Komponenten: Sie sind technologisch machbar, wirtschaftlich tragfähig und menschlich erwünscht.[1]

Schritt für Schritt von der Idee zur Lösung

Softwareentwickler Jan könnte zum Beispiel Design Thinking nutzen, um eine Software zu programmieren, zu testen und zu verbessern.
Doch das ist nur eines von vielen Beispielen. Die Anwendungsgebiete von Design Thinking sind vielfältig:
  • Produktentwicklung: Produkte entwerfen und verbessern
  • Usability: Dienstleistungen und Services entwickeln und optimieren
  • Strategieentwicklung: Geschäftsmodelle entwickeln und ausbauen
  • Bildung: Lernumgebungen gestalten und gesellschaftliche Probleme lösen
  • Organisationsentwicklung: Unternehmenskultur aufbauen, Corporate Benefits erarbeiten
  • Marketing: Kampagnen erarbeiten und aufsetzen
Durchlaufen wir mit Softwareentwickler Jan und seinem Team die fünf Phasen des Design-Thinking-Prozesses.

Schritt 1: Verstehen und beobachten

Im ersten Schritt schaut sich Softwareentwickler Jan die User der Software an:
  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Welche Wünsche haben die User?
  • Welche Bedürfnisse erfüllt die Software für sie?
  • Welche Ziele verfolgen sie, wenn sie die Software verwenden?
Dafür schaut sich Jan die Zielgruppe von allen Seiten an. Er gewinnt neue Einsichten, wenn er die Nutzer beobachtet und herausfindet, wie sie mit ähnlichen Produkten interagiert haben. Feedback, Service-Tickets und Meinungen auf Bewertungswebseiten sind erste Anlaufstellen. Gemeinsam mit seinem Team wird Jan aktiv und schaut sich das Interface der Software aus Usersicht genauer an. Ziel ist es, die Zielgruppe psychologisch genau zu erfassen und Empathie für sie aufzubauen.
Dafür kann Jan auch neue Daten erheben. Befragungen helfen ihm dabei, die Zielgruppe besser zu verstehen und ein stärkeres Problembewusstsein zu entwickeln.

Schritt 2: Definieren

In der zweiten Phase definiert Jan das Problem der User. Er bereitet Materialien, Daten, Umfrageergebnisse und andere Informationen mit dem Projektteam so auf, dass sie das Kernproblem der Zielgruppe auf einen Blick erkennen. So können die Teammitglieder zu jeder Zeit zu diesem Punkt zurückgehen und das Zielgruppenproblem genauer betrachten. Auch nach Abschluss des Design-Thinking-Prozesses bleibt es weiterhin wichtig, die Grundproblematik zu kennen. Deshalb sollte Jan das Problem so definieren, dass es auch für Entscheider:innen in späteren Phasen greifbar ist. Dann ist die Geschäftsführung auch schneller bereit, Budgets für die Lösungsentwicklung freizugeben und auch dem Marketingteam helfen die Analysen sicherlich beim Aufsetzen von Kampagnen weiter.
Jan definiert das Problem also so, dass es schnell erfassbar ist. Am besten funktioniert das in visualisierter Form. Hierfür erstellt Jan ein Video im simpleshow video maker in wenigen Klicks. Im Video ist das Problem klar definiert und systematisch aufbereitet: Jans User stört es, dass sie nicht von unterwegs aus auf die Daten zugreifen können.

Schritt 3: Ideen finden

Jetzt weiß Jan, was das Problem der User ist. Auf dieser Basis entwickelt er gemeinsam mit seinem Team Ideen, um das Problem zu lösen. Im ersten Schritt sind erst einmal alle Ideen willkommen. Im zweiten Schritt schauen sie sich die Ideen an, die wirtschaftlich möglich, praktisch umsetzbar und von den Usern erwünscht sind. Jan und sein Team kommen auf die Idee, die Software ebenfalls als App bereitzustellen.

Schritt 4: Prototypen bauen

Dafür baut Jan nun den Prototypen. Mithilfe eines Mockups erstellt er eine erste funktionsfähige Version des Produkts. Ziel ist es zu diesem Zeitpunkt nicht, das perfekte Produkt zu entwerfen. Jan hat die App Interface so weit entwickelt, dass er sich Feedback von den Usern einholen kann.
Anhand des Feedbacks sieht er sofort, welche Funktionen gefallen und wo noch Verbesserungspotenziale bestehen. So hat Jan alle Informationen, um die App so zu programmieren, dass sie die Wünsche und Bedarfe der User erfüllt.

Schritt 5: Testen und lernen

Vor dem Go-Live testet Jan mit seinem Team die App in mehreren Zyklen. Jan stellt sich eine Testgruppe an Usern zusammen, die immer wieder die neuen Versionen der App mit ihm gemeinsam testen. So erhält er letztes Feedback, um die App zu finalisieren und lernt gleichzeitig noch mehr über die Zielgruppe dazu.
Wie viele Zyklen Jan und sein Team drehen, hängt von dem Erfolg der App ab. Es kann auch sein, dass sie die App wieder verwerfen und nochmals den Design-Thinking-Prozess von Anfang bis Ende durchlaufen, um zu einer besseren Lösung zu kommen.

2 praktische Design-Thinking-Methoden

Der Prozess hinter Design Thinking ist immer der gleiche. Die Methoden pro Phase sind von Projekt zu Projekt jedoch unterschiedlich. Diese zwei Kreativitätstechniken sind besonders beliebt:
Diese zwei Kreativitätstechniken sind besonders beliebt:

Shadowing

Durch Shadowing gewinnst du ein tieferes Verständnis für deine Zielgruppe. Dafür begleitest du sie in ihrem natürlichen Umfeld. Du schaust dir also an, wie ihre täglichen Aufgaben auf der Arbeit aussehen und welche Herausforderungen sie täglich meistern. So erhältst du ein umfassendes Bild darüber, in welchem Kontext deine Zielgruppe mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung interagiert.
Als qualitative Forschungsmethode enthält Shadowing folgende Elemente:
  • definiere klare Ziele
  • wähle repräsentative Personen für deine Zielgruppe aus
  • kläre die Personen transparent über die Ziele des Shadowings auf
  • dokumentiere ihre Aktivitäten, Interaktionen, Probleme und Herausforderungen

User Journey Mapping

Beim User Journey Mapping visualisierst du die gesamte User Experience mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung. Anhand der Methode siehst du genau, an welchen Touchpoints deine Zielgruppe mit deiner Lösung interagiert und wo Absprungraten entstehen. Idealerweise erstellst du eine solche User Journey Map pro Persona. So grenzt du deine Zielgruppe noch einmal in sich ab und findest genau die Schmerzpunkte und Wünsche jeder einzelnen Persona.
Videos spielen eine entscheidende Rolle, um Teammitgliedern die Personas näherzubringen. Sie sind ein effektives Mittel, um ein tiefes Verständnis für die verschiedenen Personas zu entwickeln und die Teammitglieder können so die Charakteristika, Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Personas auf anschauliche Weise kennenlernen. Dies erleichtert es dem Team, sich in die Lage der Nutzer zu versetzen und deren Erfahrungen nachzuvollziehen.

Mit dem simpleshow video maker kannst du diese Videos leicht erstellen. Du wählst aus zahlreichen Illustrationen diejenigen aus, die deine Personas am besten repräsentieren, oder lädst eigene Bilder hoch. So entstehen in kurzer Zeit Videos, die die Personas lebendig werden lassen und den Teammitgliedern helfen, ein klares Bild der Zielgruppe zu erhalten. Durch den Einsatz von Videos wird die User Journey für alle Beteiligten greifbar und verständlich.

Fazit: Mit Design Thinking kreative Potenziale von ausschöpfen

im Design-Thinking-Prozess in jeder Phase hilfreich: Sie stellen Ergebnisse vor, zeigen die Reise deiner Zielgruppe innerhalb deiner Unternehmenswelt und machen sie in Form von Personas lebendig.
Im simpleshow video maker stehen dir zahlreiche Optionen offen, um Design Thinking zu erklären oder Phasen des Design-Thinking-Prozesses kreativ zu veranschaulichen. Das geht auch ganz schnell: Deine Erkenntnisse und Dokumentationen lädst du mit einem Klick hoch und der Simplifier fasst für dich die Kernaussagen innerhalb eines Videoskriptes für dich zusammen. Jetzt brauchst du nur noch die Illustrationen passend auswählen und fertig ist dein Video! Starte jetzt direkt ins Design Thinking und schaffe Innovation.
Quellen

Entdecke ähnliche Ressourcen

Blog

Wie Komplexität reduzieren hilft, die Welt zu verstehen

Blog

Effektive Präsentationen: Wie visuelle Hilfsmittel deine Botschaft verstärken

Blog

So vereinfachen visuelle Elemente deine Unternehmens-kommunikation

Lege gleich los!