Technische Kommunikation meistern: Effektive Strategien für Produktentwickler und IT-Abteilungen

Geschrieben von Maren Dinges | 24. Juli 2023
Fünf Mitarbeiter*innen in einem dynamischen Teammeeting vor einem orangenen Hintergrund.

Inhaltsverzeichnis

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Deutsche Unternehmen sind innovationsmüde. Seit der Pandemie sinken die Bemühungen, nach Innovation zu forschen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stellen immer weniger Budget frei[1]. Was die Führungsetagen dabei verkennen: Innovationen müssen nicht immer revolutionär sein. Viele Innovationen in Unternehmen sind auf den ersten Blick gar nicht sichtbar.

Kumuliert verändern sie jedoch ganze Prozesse. Um sie zu identifizieren, zu fördern und wieder Platz für neue Ideen zu gewähren, bedarf es der Etablierung einer Kultur der Kreativität.

1. Warum jedes Unternehmen innovativ denken muss

Alle sprechen von Innovation. Aber was bedeutet das eigentlich? Während die Soziologie Innovation als eine kontrollierte Veränderung oder als Entwicklung von Neuem beschreibt, lässt sich das Wort Innovation bildungssprachlich durch das Wort Reform ersetzen.

Die Tragweite der Innovationsförderung verändert sich bereits durch die Dimensionen, die Reformen eröffnen. Innovationen sind bahnbrechend. Einmal gefunden, katapultieren sie Unternehmen an die Spitze. Viel gravierender ist jedoch der gegenteilige Effekt: Bleiben sie aus, ist die wirtschaftliche Existenz zum Scheitern verurteilt. CEOs sind sich laut McKinsey daher einig: Innovation bedingt Wachstum[2].

Denn Innovation entsteht aus Unzufriedenheit, die sich durch Vereinfachung auflösen lässt[3].
Ein Mann springt von einem gebrochenen Zahnrad, auf ein intaktes.

2. Darum scheitert die Innovationsförderung im eigenen Unternehmen

Für Unternehmen entstehen aus der Innovationsförderung also gleich mehrere Vorteile:
  • Innovationen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit
  • Innovationen sichern die wirtschaftliche Existenz
  • Innovationen erhöhen den Expertenstatus
  • Innovationen sparen Ressourcen ein
Kurz gesagt: Jede Innovation bietet Mehrwert. Dennoch scheitern 95 Prozent der neuen Produktideen[4] und auch die Innovationsförderung in Unternehmen fällt eher spärlich aus. Und sind sie einmal entwickelt, scheitert es bei der Hälfte noch vor der Markteinführung. Zwei Faktoren bedingen das Scheitern der Innovation maßgeblich:
  • Starre Bedingungen in Kombination mit einer hohen Bürokratie
  • Grundeinstellungen, die eine Ist-Kultur bedingen
Hindernisse wie diese bremsen bereits den Gedanken aus, dass sich etwas verändern könnte. Hierfür ist es wichtig zu verstehen, woraus Innovationen sprießen. Sie entstehen immer aus der Kreativität. Hegst und pflegst du einen Gedanken also nicht ständig wie einen Sprössling, der irgendwann seine Blüte entfaltet, lässt sich Innovation nicht erreichen.

Vor allem starre Hierarchien werden ihr zum Verhängnis. Nicht nur fehlen Ressourcen wie Geld und Zeit, auch der eigene Zuständigkeitsbereich lässt das freie Fließen von Gedanken nicht zu. Entsteht doch einmal ein kleiner Sprössling, schrumpft dieser aufgrund steigender Bürokratie so schnell in sich zusammen, als wäre die Idee nie da gewesen. Befindest du dich dann noch in einer Gegenwartskultur – also jener, die den Status quo stets zelebriert und jeder neuen Idee kritisch gegenübersteht – ist der Boden so trocken, dass gar kein Sprössling heranwächst.

3. Wie du eine Kultur der Kreativität im Unternehmen etablierst

Ist Kreativität das Gießwasser von Innovation, sollte deren freie Entfaltung das oberste strategische Unternehmensziel sein. Um eine Kultur der Kreativität in Unternehmen zu etablieren, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

Der Umbau von Büroräumen in kreative Arbeitswelten mit Schwingsesseln, Bällebädern und Sofas ist damit nicht gemeint – schaden tun sie aber auch nicht. Die Rahmenbedingungen setzen sich aus den Werten Vertrauen, Mitbestimmung und Freiheit zusammen[5].
Ein Teamleiter gibt eine Präsentation zur Förderung von Innovation.

3.1. Vertrauen und Agilität als Basis

In Arbeitsatmosphären, in denen Führungskräfte menschliche Fehler missbilligend zur Kenntnis nehmen und die Angst besteht, etwas falsch zu machen, trauen sich Mitarbeiter:innen nicht, Prozesse und Produkte zu hinterfragen. Die Basis für neues Denken, Kreativität und Innovation ist somit ein vertrauensvolles Miteinander. Das reicht von der Etablierung einer Fehlerkultur bis hin zu flachen Hierarchien, in denen Teams selbstbestimmt Herausforderungen meistern dürfen.

Natürlich müssen die Rahmenbedingungen auch veränderbar sein, um überhaupt einen Grund für Kreativität zu geben. Beispielsweise kannst du dir jetzt Gedanken machen, wie du künstliche Intelligenzen am besten in die Arbeitsprozesse deines Unternehmens etablierst. Vorausgesetzt natürlich, die Arbeitsprozesse sind so flexibel gestaltet, dass sich Ideen kurzfristig umsetzen lassen.

So handhaben wir es bei simpleshow übrigens auch und machen dir die Erstellung von Videos mit unser KI-gesteuerten Explainer Engine noch einfacher.

3.2. Förderung der Mitarbeiterbeteiligung

Agile Leadership kennzeichnet sich dadurch, dass es Silowissen aufbricht. Statt im Einzelnen zu arbeiten, finden Meetings in interdisziplinären und diversen Teams statt. Bereits durch die unterschiedlichen Herangehensweisen an Sachverhalte entstehen unweigerlich Ideen, die sich in flexiblen Arbeitskulturen zu Innovationen weiterentwickeln[6].

Welches Ausmaß eine Innovation hat oder wie sie aussieht, ist vollkommen subjektiv. Für ein Unternehmen könnte der Wechsel von einer 5-Tage-Woche zur 4-Tage-Woche bereits innovativ sein. Andere können da nur gähnen und entwickeln lieber das neue Produkt der Zukunft. Beide Innovationen sind gut, solange sie Fortschritt bewirken.

3.3. Freiräume für grenzenlose Ideen

Würde ein:e Micromanager:in dir ständig bei der Arbeit über die Schulter schauen, gäbe es keinen Raum für die Kraft deiner Gedanken. Die Besonderheit ist daher, dass es nicht immer richtige Führungskräfte gibt. Alle Teammitglieder besitzen Aufgabenbereiche, in denen sie andere Mitglieder leiten. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen. Gleichzeitig spielt der Faktor Freiraum eine große Rolle. Erst dadurch können du und dein Team Perspektivwechsel einnehmen, Prototypen bauen, Tests durchführen und wertvolle Pausen für neue Gedankengänge wahrnehmen[7].
Ein Teamleiter, der auf seine Mitarbeiter blickt, die dank der Kultur der Kreativität innovativ arbeiten.

4. Bewährte Methoden für eine Kultur der Kreativität und Innovation

Eine Kultur der Kreativität ist erst im Unternehmen etabliert, wenn auch alle Mitarbeiter:innen sie leben. Mit einem erstellten Erklärvideo im simpleshow video maker gelingt dir die Kommunikation der Veränderung ganz einfach, schnell und vor allem nahbar.

Dabei lassen sich Erklärvideos für jeden Teilabschnitt des Innovationsprozesses nutzen:
  • Verwende Erklärvideos als Pitch für deine neue Produktidee
  • Bilde in Erklärvideos Prozessschritte und notwendige Aufgaben ab
  • Nutze Erklärvideos als Übergang in den neuen Meilenstein
  • Zeige mit Erklärvideos auf, wie stark deine Prototypen bereits funktionieren
  • Teile Trainingsinhalte in Wissensnuggets auf. Jedes Erklärvideo in einer Schulung erklärt einen anderen Teil des Innovationsprozesses und erleichtert so die Wissensaufnahme Motiviere mit Erklärvideos die Talente deines Unternehmens noch innovativer zu denken.
Kommunikation allein bewirkt natürlich keine Innovation. Bewährte Methoden jedoch schon.

4.1. Kreativitätstechniken wie Brainstorming und -writing

Du hast bereits gelernt, dass Kreativität als Treiber für Innovation gilt. Beschleunigen tut dies ein kreatives Miteinander. Kreativitätstechniken wie Brainstorming und Brainwriting lassen sich in interdisziplinären Teams am besten umsetzen. Alle Teilnehmer:innen äußern ihre Ideen oder schreiben diese auf und hängen sie im Anschluss sichtbar an ein Board. Während der Ideenfindung verläuft der gesamte Prozess vollkommen wertfrei. Jede Idee ist willkommen und Grenzen gibt es nicht. In der nächsten Phase clustert ihr die Inhalte so, dass aus mehreren Ideen Kategorien entstehen. Erst im Anschluss erfolgt basierend auf den neuen Kategorien eine Bewertung und Weiterführung der Ideen.

Sind diese erst einmal im Team kommuniziert, ist die Innovation nur noch einen Gedankenblitz entfernt.

4.2. Design Thinking und Growth Hacking als Hebel

Um die Ideen zu Innovationen heranreifen zu lassen, unterstützen Methoden wie Design Thinking oder Growth Hacking. Beim Design Thinking durchlauft ihr mehrere Phasen. Zunächst entwickelt ihr ein Verständnis für die Probleme der Zielgruppe. Dann beobachtet ihr die Zielgruppe in ihrem täglichen Verhalten. Im Anschluss synthetisiert ihr die Ergebnisse – leitet also mögliche Lösungen ab.

Diese Ideen könnt ihr dann in Prototypen transferieren und ganz zum Schluss auf Tauglichkeit testen[8]. Growth Hacking nimmt hier die Abkürzung. Durch kleine Kniffe spulst du gemeinsam mit deinem Unternehmen ohne klare Strategie direkt von der Idee zur Innovation vor.

4.3. Open Innovation außerhalb der Unternehmensgrenzen denken

Kreativitätsmethoden und die notwendigen Arbeitsumfelder zeigen, dass sich Innovationen nur in offenen Umfeldern hervortun. Ein Gedankenfehler ist dabei, dass zwar alles im Unternehmen offen sein muss, die Umwelt jedoch bei der Ideenfindung außen vor bleibt. Dabei sind Servicekräfte, Stakeholder wie Lieferant:innen sowie die eigenen Kund:innen die besten Innovatoren. Sie kennen die Schwachstellen, Probleme und Bedarfe am besten. Open-Innovation-Konzepte sind somit ein klarer Gamechanger, da sie genau die Zielgruppen an den Tisch holen, die von der Innovation am meisten profitieren[9].

Dabei unterstützen wir von simpleshow dich natürlich gerne: Mit Erklärvideos informierst du Interessensgruppen nicht nur, du gehst auch unweigerlich mit ihnen in einen Dialog. Und auch aus diesem kann wieder Innovation entstehen. Denn solange wir miteinander reden, fließt auch Kreativität.

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