Die Faszination von Geschichten beschränkt sich nicht nur auf unsere kulturelle Prägung und persönliche Vorlieben. Tatsächlich hat die neurowissenschaftliche und psychologische Forschung gezeigt, dass Geschichten eine tiefgreifende Wirkung
auf unser Gehirn haben und spezifische neurologische Prozesse auslösen.
Dopamin und das Belohnungssystem:
Eine der bemerkenswertesten Erkenntnisse ist die Rolle von Dopamin, einem Neurotransmitter, der eine Schlüsselrolle in unserem Gehirn spielt. Dopamin wird vermehrt ausgeschüttet, wenn wir etwas Erwartetes oder Belohnendes erleben. In Bezug auf Geschichten bedeutet dies, dass unser Gehirn Dopamin ausschüttet, wenn wir gespannt auf die Entwicklung einer Geschichte warten oder wenn eine unerwartete Wendung eintritt. Dieses Belohnungssystem verstärkt unser Interesse und unsere Aufmerksamkeit für die Geschichte.
Spiegelneuronen und Empathie:
Eine weitere faszinierende Entdeckung betrifft die so genannten Spiegelneuronen. Diese speziellen Neuronen in unserem Gehirn sind dafür verantwortlich, dass wir uns in andere Menschen einfühlen können. Wenn wir eine Geschichte hören oder sehen, feuern unsere Spiegelneuronen so, als würden wir die Erlebnisse der Figuren selbst durchleben. Das schafft eine tiefe Verbindung zu den Protagonisten und lässt uns ihre Freude, Schmerzen und Erlebnisse mitfühlen.
Narratives Gedächtnis:
Unser Gedächtnis ist darauf ausgerichtet, Informationen in Form von Geschichten besser aufzunehmen und zu behalten. Studien haben gezeigt, dass wir uns Fakten und Daten besser merken können, wenn du in eine narrative Struktur eingebettet sind. Dies ist einer der Gründe, warum Lehrer und Trainer oft auf Geschichten zurückgreifen, um komplexe Sachverhalte verständlicher und nachhaltiger zu vermitteln.
Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen, dass Geschichten nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern tiefgreifende Veränderungen im Denken und Fühlen bewirken können. In Erklärvideos nutzen wir diese neurologischen Reaktionen gezielt, um komplexe Informationen leichter verständlich zu machen und eine starke emotionale Bindung herzustellen.