9 kreative Ideen für deine nächste Mitarbeiterschulung
Geschrieben von Maren Dinges | 10 Minuten Lesezeit | November 27 2022
In einer Schulung nicht nur zuhören, sondern richtig aktiv sein? Das geht. Sogar digital und vor Ort.
In einem Planspiel stellen sich Mitarbeiter:innen in Teams spielerisch und simultan gemeinsam Herausforderung. Ein wirtschaftliches oder unternehmerisches Modell stellt den Rahmen. Ziel der Modelldarstellung ist es, Arbeitsprozesse, Entwicklungen und sich verändernde Arbeitsbedingungen vereinfacht darzustellen. Innerhalb der gesetzten Rahmenbedingungen ist es jetzt die Aufgabe von Mitarbeiter:innen Konzepte zu entwickeln, Lösungen zu finden oder Business-Potenziale auszuschöpfen.
Planspiele unterstützen demnach proaktiv, in komplexen Situationen besser zu agieren. Resilienz ist hier auf persönlicher und unternehmerischer Ebene das Stichwort. In Planspielen nimmt übrigens jedes Teammitglied eine bestimmte Funktion ein. Das hilft zusätzlich beim Aufdecken von individuellen Potenzialen.
Wir stellen uns eine Schulung vor: Die Konzentration sinkt kontinuierlich. Die Mitarbeiter:innen ermüden und so langsam kannst du keine Informationen mehr aufnehmen. Kommt dir das bekannt vor?
Um die Konzentrationskurve oben zu halten, benötigt es neben Pausen wechselnde Formate in der Wissensvermittlung. Um Impulse zu geben, Inspiration zu schaffen und Aufmerksamkeit zu erregen, bietet sich die Gamifizierung an – gerade bei Inhalten, die normalerweise nur schwer zu greifen und sehr trocken sind.
Mithilfe von spielerischen Elementen wie Challenges, Belohnungen, Level und zu gewinnenden Abzeichen gelingt das ganz einfach. Denn ein zusätzlicher Anreiz erhöht die Motivation, Wissen aufzunehmen und verbessert deine Mitarbeiterschulung.
Dein Sports- und Spielgeist ist geweckt? Ein kurzes Quiz zwischendurch, klickbare Links oder spielerische Drag and Drop Aufgaben vereinfachen jede Lerneinheit. Wir unterstützen dich dabei und zaubern mit dir gemeinsam interaktive Reisen für alle Teilnehmenden.
Kosten, Nutzen, Zeit und Risiken: Ein Investitionsszenario sollte gut durchdacht sein. Business Cases dienen im Zuge der Mitarbeiterschulung je nach Einsatzzweck als Best Practice, aber auch als Szenario, an das sich Teilnehmer:innen heranwagen.
Mit einem Business Case lassen sich Projekte legitimieren und rechtfertigen. Schwer lesbar, ist ein solches Dokument auf die Schnelle dennoch. Zahlen, Fakten und Modellansichten sind ohne Bezug schwer zu durchdringen. In Mitarbeiterschulungen hilft es, Business Cases mit Storys zu untersetzen. Erzähl das Szenario durch eine Geschichte. Per Video oder direkt mündlich.
Mitarbeiter:innen aktiv in die Konzeption von Schulungen einbinden, lohnt sich nicht nur durch Social Learning. Gemäß des 70-20-10-Modells lernen wir 70 Prozent on the job, 20 Prozent durch Kollaboration mit Kolleg:innen und 10 Prozent durch klassische Schulungsinhalte.
Sind die Aufgaben am eigenen Arbeitsplatz ausgereizt, die Kompetenz fehlt jedoch noch, um weitere Schritte nach oben zu gehen, lohnen sich Seitwärtsbewegungen im Job als Schulungsmedium. Ein kleines Beispiel erklärt es am besten: Aktuell erstellst du primär Newsletter für das B2B Kundengeschäft. Deine Kollegin Anna bearbeitet hingegen eingehende Fragen zum Newsletter und kümmert sich darüber hinaus um die Verkaufsmaterialien für Sales im B2B-Kundengeschäft.
Tauscht doch einfach mal eure Rollen. Ihr seid noch immer im gleichen Kompetenzumfeld, könnt voneinander lernen und erwirbt gleichzeitig ein besseres Verständnis für das Gesamtbild. Seitwärtsbewegungen realisierst du beispielsweise durch Job-Rotation, Annahme neuer Projekte und Herausforderungen sowie durch Job Enlargement; also der Vergrößerung des Anforderungsprofils.
Im Onboarding neuer Mitarbeiter:innen, der Kompetenzerweiterung oder im Zuge der Führungskräfteausbildung sind Coaching und Mentoring-Programme auf Individualebene klassische Mittel der Mitarbeiterschulung. Shadowing ist in diesem Zusammenhang noch eher unbekannt. Statt fest definierte Zeitblöcke und Lerneinheiten verfolgt das Shadowing das Ziel, dem Coach oder Mentor einmal wie ein Schatten durch den Berufsalltag zu folgen. Und das zusätzlich zu den klassischen Elementen der Schulung.
Wie reagiert die Person auf welche Herausforderung?
Wie sieht ein klassischer Arbeitsablauf aus?
Welche Hürden sind zu überwinden?
Welche Hacks stehen bereit?
Wo sucht sich die Person Unterstützung?
Solche Fragen lassen sich durch ein Coaching und Mentoring mit festen Zeiten nur schwer abbilden. Vertrauen und eine Begegnung auf Augenhöhe sind hierfür Voraussetzung.
In globalen und remote arbeitenden Teams finden auch Mitarbeiterschulungen vorzugsweise digital statt. Um den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, bietet es sich stets an, die Technologie zu nutzen, die einen bestmöglichen Austausch gewährleistet. Barrierefrei sind Online-Schulungen normalerweise nicht. Im Metaverse jedoch schon. Hier lassen sich Grenzen durchbrechen. In einer simultanen Umgebung können Lernende interaktiv lernen und Kompetenzen entwickeln. Sogar die eigene Körpersprache ist sichtbar.
Spannend ist, dass die Unternehmenskultur im Metaverse präsent ist. Im Zuge des Onboardings kann dies große Vorteile bieten. Doch auch auf die Bindung von remote Arbeitskräften bietet dies Chancen. Situatives Lernen ist so auch digital unter realen Bedingungen möglich.
Und wenn die meisten Mitarbeiter:innen noch nie etwas vom Metaverse gehört haben, lohnt sich jetzt der Einsatz eines Erklärvideos, um von Beginn an die Chancen sichtbar zu machen. Denn kreativ ist es nicht nur, wie Mitarbeiterschulungen gestaltet werden, sondern auch wo sie stattfinden.