Was passiert, wenn KI deinen Job macht? Ich hab’s ausprobiert
Geschrieben von Tim Moss | 11. Februar 2025
Ein Montagmorgen ist selten ein Vergnügen, aber dieser war besonders schlimm. Kaum hatte der Wecker geklingelt, brach eine Flut von ungelesenen E-Mails und endlosen Benachrichtigungen über mich herein. Die To-do-Liste schien kein Ende zu nehmen. Während mein Kaffee unberührt auf dem Tisch stand, spürte ich, wie der Stresspegel in die Höhe schnellte. Ich fragte mich:
„Was, wenn KI das alles für mich übernehmen könnte?“
E-Mails, Berichte, Content-Erstellung, Recherchen – einen ganzen Tag lang überließ ich der KI das Steuer, ohne zu wissen, ob sich das als genialer Lifehack oder totales Desaster entpuppen würde. Würde ich zur Effizienzmaschine mutieren oder bitter bereuen, die Kontrolle einem Algorithmus überlassen zu haben?
Um die Auswirkungen der KI besser zu verstehen, schauen wir uns meinen gewöhnlichen Arbeitstag an (Bleib bis zum Ende des Blogs dran, um herauszufinden, wie viel Zeit mir die KI tatsächlich gespart hat!).
Das Ziel? Weniger Zeit für Routineaufgaben verschwenden und den Fokus auf wirklich tiefgehende Arbeit legen. So lief das Experiment ab:
Mein Morgen fängt meistens damit an, dass ich mich durch ein überfülltes Postfach wühle – zig E-Mails, endlose Threads und die übliche Frage: Was davon ist eigentlich wirklich wichtig? Diesmal hab ich das Ganze der KI überlassen. Weil ich sowieso Gmail für alles nutze, hab ich einfach die eingebauten KI-Tools ausprobiert und ein paar smarte Add-ons drangehängt, die direkt mit Gmail zusammenarbeiten.
Die KI sparte mir über eine Stunde, indem sie meine E-Mails organisierte, zusammenfasste und passende Antwortvorschläge lieferte. Doch trotz dieser Effizienz habe ich festgestellt, wie wichtig der menschliche Touch ist. Einige der KI-generierten Antworten wirkten zu distanziert, und erst ein kurzer, persönlicher Feinschliff machte den entscheidenden Unterschied.
Pro-Tipp: Damit KI-generierte E-Mails natürlich klingen, personalisiere mindestens 10 % des Inhalts.
Nächster Programmpunkt: Vorbereitung auf ein Strategie-Meeting. Normalerweise verbringe ich etwa zwei Stunden damit, Informationen aus Berichten, Artikeln und Branchentrends zu sammeln. Heute überließ ich die Aufgabe der KI. Das Ziel? Die Recherche beschleunigen, ohne die Genauigkeit zu beeinträchtigen.
Auch wenn die KI meine Recherchezeit erheblich verkürzte, blieb sie nicht fehlerfrei. Ein paar Beispiele:
Diese Beispiele zeigen: Trotz aller Effizienz bleibt die Verifizierung unerlässlich.
Hätte ich mich ausschließlich auf die KI verlassen, hätte ich möglicherweise ungenaue oder veraltete Informationen im Meeting präsentiert.
Die KI half mir, Daten schneller zu organisieren, Einblicke zu gewinnen und die Recherche zu vereinfachen, wodurch sich meine Vorbereitungszeit um über eine Stunde verkürzte. Allerdings bleibt menschliche Überwachung entscheidend. Die KI kann wertvolle Informationen liefern, aber die Überprüfung von Aktualität und Genauigkeit ist ein Muss.
Best Practice: Prüfe KI-generierte Erkenntnisse immer mit mindestens zwei zuverlässigen Quellen, bevor du Entscheidungen darauf basierst.
Die Erstellung von Inhalten – ob für Berichte, Schulungsmaterialien oder Präsentationen – macht einen großen Teil meines Arbeitstags aus. Die KI versprach, diesen Prozess zu beschleunigen, und das tat sie auch. Aber war die Qualität den Zeitgewinn wert?
So hilfreich die KI bei der Erstellung von Inhalten auch war, es gab immer noch Formulierungen, die nicht ganz passten:
Die KI schrieb: „Unsere Organisation verpflichtet sich, ganzheitliche Synergien für optimalen Impact zu nutzen.“
Ich änderte das in: „Wir arbeiten zusammen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.“
Die KI beschleunigte die Content-Erstellung, brauchte aber Feinschliff. Schnell ≠ gut. Der beste Ansatz? Nutze die KI für Struktur und Automatisierung, dann bring deine eigene Kreativität ein. Und wenn es darum geht, Inhalte ansprechender zu gestalten, können KI-gestützte Tools wie der simpleshow video maker ein großer Gewinn sein.
Am Nachmittag fragte ich mich: Könnte die KI noch mehr automatisieren?
Die KI plante ein Pflichtmeeting für 23:30 Uhr in der Nacht! Offenbar dachte die KI, dass meine „freien“ Zeiten im Kalender der „ideale“ Zeitpunkt seien.
Rückblickend auf meinen KI-gestützten Arbeitstag kann ich mit Sicherheit sagen: KI ist ein beeindruckendes Werkzeug, wenn es darum geht, die Effizienz zu steigern. Sie half mir, Zeit bei monotonen Aufgaben zu sparen, meinen Workflow zu optimieren und wertvolle Einblicke zu gewinnen.
KI vereinfacht nicht nur langweilige, sich wiederholende Aufgaben, sondern inspiriert auch zu kreativen Ideen, auf die ich allein vielleicht nicht gekommen wäre. Doch eines wurde klar: Die besten Ergebnisse entstehen, wenn ich das, was die KI liefert, mit meiner eigenen Perspektive und meinem kritischen Denken kombiniere. Die KI legt das Fundament, aber der Feinschliff – der persönliche Touch – bleibt meine Aufgabe.
Unterm Strich: Die KI ist nicht hier, um unsere Arbeit zu ersetzen. Sie sorgt dafür, dass der Prozess reibungsloser läuft und wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können.
✅ E-Mails sortieren und zusammenfassen
✅ Schnelle Antworten & Vorlagen generieren
✅ Recherche zu allgemeinen Themen (mit Faktencheck)
✅ Editieren & Klarheit verbessern
✅ Wiederholende Aufgaben automatisieren
❌ Verstehen von Echtzeit-Updates
❌ Menschliche Wärme in der Kommunikation ersetzen
❌ Mit Nuancen und Persönlichkeit schreiben
❌ Hochrisiko-Entscheidungen treffen
Würde ich wieder KI für all meine berufliche Kommunikation nutzen? Sehr wahrscheinlich. Aber sagen wir mal so: Wenn die KI nochmal versucht, ein Meeting um 23:30 Uhr zu planen, soll sie gefälligst selbst dran teilnehmen.