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Warum ein Erklärvideo mehr sagt als 1,8 Millionen Worte

Haben Sie schon mal eine Artischocke zubereitet? Bei mir sollte es neulich eine Premiere sein. Ich hatte zwei schöne Exemplare am Marktstand meines Vertrauens besorgt und stand nun – zurück zu Hause – etwas ahnungslos und verzweifelt vor den exotisch anmutenden Dingern. Was also tun? Kochbegeisterte Freunde oder Oma anrufen? Natürlich nicht. Ich tat, was Kollegen machen, wenn sie wissen wollen, wie sich in Excel eine Pivot-Tabelle erstellen lässt. Oder was Teenies tun, wenn sie Tipps für die perfekten Smokey Eyes brauchen: Ich ging auf Youtube. Dahin also, wo es in unzähligen Video-Tutorials Hilfe für beinahe jedes Problem gibt.

Und das aus gutem Grund. Videos sind bequem und vor allem schnell konsumiert. Im Vergleich zu einer Bedienungsanleitung oder – wie in meinem Fall – einem ellenlangen Beitrag in einem Koch-Forum lässt sich die gleiche Menge an Informationen in wesentlich weniger Zeit und damit viel effizienter vermitteln.

Die (bio-)logische Erklärung

Erklären lässt sich das ganz einfach: mit Biologie! Unser Gehirn verarbeitet die visuellen Informationen, also Symbole, mit denen Geschichten in einem Erklärvideo erzählt werden, wesentlich einfacher, als bloße Texte. Das liegt daran, dass 90% der alltäglichen Informationen, die unser Gehirn verarbeiten muss, visuell sind. Unser Kopf ist also darauf getrimmt, Bilder in Informationen umzuwandeln. Die tut er etwa 60.000 mal schneller als bei Texten. Warum also von alten Gewohnheiten abweichen statt sie sich zunutze zu machen?

Laut einer amerikanischen Studie kann eine Minute eines Erklärvideos bis zu 1,8 Mio. Wörter ersetzen. Wow, das klingt selbst für uns von simpleshow ganz schön viel. Leider gibt es keine genaue Info, auf welchen Erkenntnissen diese Zahl basiert.
Entweder hier wurde ganz einfach das sprichwörtliche Bild, das mehr als tausend Worte sagt, als Grundlage genommen (bei einer Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde würden wir immerhin auf 1440 Bilder, die 1,44 Mio. Worte sagen, kommen) oder aber von den Worten ausgegangen, die man bräuchte, um all das zu beschreiben, was in einem Erklärvideo zu sehen ist.

Erklärvideo schlägt Text

Klar ist auf jeden Fall: Eine durchschnittliche, erwachsene Leseratte braucht etwa eine Minute, um 200 Wörter zu lesen. Ein Film bzw. Erklärvideo hingegen kann durch Bilder, Symboliken, Musik und Emotionen in wesentlich kürzerer Zeit komplexere Informationen vermitteln.

Diese Effizienz zeigt, dass das Erklärvideo als Medium – mal abgesehen von Makeup- und Handwerker-Tutorials – vor allem für Unternehmen eine kluge Wahl ist. So lassen sich umfangreiche Sachverhalte, die Mitarbeitern oder Kunden erklärt werden müssen, leicht vermitteln. Das eigene Produkt, Compliance-Regeln, die Unternehmensbotschaft, Mitarbeiterschulungen… Mit dem Ziel, Zeit und damit auch Kosten zu sparen, wird das Erklärvideo zur perfekten Lösung. Nehmen Sie einige Beispiele unserer simpleshow-Kunden gerne genauer unter die Lupe.

imgo

Natürlich hätte ich mich auch über eine simpleshow für die Artischocken-Zubereitung gefreut, denn die sind leider nichts geworden. Youtube-Tutorials sind eben noch lange keine guten Erklärvideos 🙂