SaaS vs Lösungen für Kunden über E-Learning: Wie beginnt man mit dem Online-Tutoring-Geschäft?
Geschrieben von Kathy Alameda | 5. Februar 2020
Worin bist du richtig gut? Was ist deine beste Fähigkeit als Experte? Gibt es eine Zielgruppe, für das, was du lehren kannst? Gibt es Menschen, die genau das lernen möchten, was du ihnen beibringen kannst? Wenn du hervorragende Kenntnisse besitzt und auf profitable Weise unterrichten und forschen möchtest, steht dir nichts im Weg. Du kannst bequem auf Online-Plattformen zurückgreifen, die es dir sehr einfach machen, ein eigenes Online-Nachhilfegeschäft zu eröffnen.
Laut einiger Statistiken überschreitet die E-Learning-Branche bis 2020 die Marke von 37,6 Milliarden US-Dollar. Research and Markets gibt sogar die Prognose, dass der globale E-Learning Markt bis 2025 auf über 325 Milliarden US-Dollar anwächst. E-Learning ist wichtiges Bildungselement geworden. Der technische Fortschritt trägt dazu bei, dass sich viel im Bereich der Lernmedien tut.
Neuheiten der Technologien bieten immer wieder Lösungen für bisherige Probleme. Möchtest du ein Nachhilfegeschäft gründen, hilft dir die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung bei der Planung und gibt dir eine bessere Vorstellung von den Voraussetzungen.
Wie startest du dein eigenes Tutoring-Geschäft?
Bevor du dich an die Arbeit machst und richtig einsteigst, überlege dir, wie du einen Tutoring-Geschäftsservice auswählen möchtest und halte die Vor- und Nachteilen fest.
Dieser Leitfaden zeigt dir wichtige Erkenntnisse zur Generierung großartiger Nutzererfahrungen (User Experiences) und hilft dir die Potenziale der Umsatzgenerierung zu nutzen. Und los gehts.
Such dir deine Nische:
Definiere die Merkmale deiner Zielgruppe, wie Geschlecht, Alter, Region, sozialer Kontext usw. Richte dein Konzept nach eingehender Analyse auf dieses Publikum aus. Untersuche die Bedürfnisse der Zielgruppe und kristallisiere die heraus, die deinen Fähigkeiten entsprechen. So kannst du ihnen helfen, indem du personalisierte Kurse anbietest.
Definiere die Art von Kursen, die du anbieten möchtest, wie Videokurse, schriftliche Kurse usw. und skizziere die jeweiligen Kursanforderungen. Recherchiere oder entwickele selbst Online-Unterrichtsräume, die Unterrichtseinheiten mithilfe von Medien wie Live-Videokonferenzen, digitalen Whiteboards, Chats über Messaging-Dienste anbieten und eine plattformübergreifende Kompatibilität aufweisen um den Zugriff über Geräten aller Art zu ermöglichen.
Entwickle ein Geschäftsmodell und eine Roadmap für dich. Behalte dabei die Nische, die du bedienen möchtest, im Kopf, um dich von deinen Mitbewerbern abzuheben.
Lege deine Voraussetzungen fest:
Für ein basic Online-Tutoring-Geschäft benötigst du folgende Ressourcen für den Anfang:
- Ein Domain-Name mit der Adresse deiner Website
- Ein Hosting Account zum Speichern deiner Website-Daten und -Dateien
- Eine Online-Plattform, auf der du deine Kurse anbietest: Website oder mobile Apps.
Entscheide dich, ob du auf einer Plattform eines Drittanbieters unterrichten möchtest oder du es dir gut vorstellen kannst eine eigene Online-Nachhilfeseite zu kreieren.
Wenn du darüber nachdenkst, dich auf einer Website zu registrieren, sind die folgenden Punkte hilfreich. Andernfalls kannst du zum nächsten Punkt springen, um zu erfahren, wie du deine eigene Seite erstellst.
Wähle eine Plattform für dein Tutoring-Geschäft:
1. Registriere dich als Tutor auf einer Tutoring-Website
Online gibt es zig Tutoring-Plattformen, wie Udemy, Coursera, Udacity, Skillshare und EdX usw. Diese Online-Portale haben ihre eigenen Geschäftsmodelle und bieten spezifische Funktionen an.
Die meisten E-Learning-Plattformen bieten Tutoren die Möglichkeit, Lektionen und Kurse in verschiedensten Formaten zu veröffentlichen. Videos sind eine der Besten. Als Online-Tutor kannst du das Videoformat nutzen und Videovorträge, sowie Erklärvideos erstellen. Denn du weißt sicherlich, dass Erklärvideos Wissen vermitteln, das länger im Gedächtnis verwahrt als Erklärungen durch Text. Wähle also eine Plattform, auf der du umfangreiche Kurse mit relevanten Erklärvideos kombinieren kannst.
Beispielsweise ermöglicht Udemy dir als professionellem Tutor, deine Online-Kurse über die Website einer breiten Palette an Kunden auf der ganzen Welt anzubieten. Die Kursinhalte kannst du in deinem Tempo, wann es dir passt und von welchem Ort aus du möchtest, verkaufen. Ganz im Sinne des Geschäftsmodells von Nachhilfe, kannst du durch Unterrichten Geld verdienen.
Du musst das Online-Formular ausfüllen, indem du Informationen wie Biografisches, Fotos, Nachhilfe-Vorlieben, Ausweisdokumente usw. angibst oder hochlädst. Nach Prüfung und Genehmigung deines Profils durch das Support-Team werden deine Kurse aktiviert und für Lernende zugänglich. Jetzt musst du dich mit den Online-Tools der Plattform vertraut machen, insbesondere wenn du bisher wenig Erfahrungen mit Online-Lernplattformen hast.
Vertrag unterschreiben und Konditionen:
Das Umsatzmodell von Udmey ist so simpel, wie seine Marketingpläne.
Das Modell arbeitet auf Provisionsbasis und der Gewinnanteil ist abhängig von der Kursart. Du erhältst 50% der Kursgebühr, wenn jemand aufgrund der Marketingstrategien von Udemy auf deinen Kurs stößt. Du erhälst allerdings 97% des Nettobetrags von den Schülern, die deinen Gutscheincode zum Zeitpunkt der Anmeldung eingeben.
Nehmen wir als zweites Beispiel Skillshare. Die Plattform orientiert sich an selbstgesteuerten Videoformaten. Du musst mindestens 10 Minuten Videoinhalt auf der Website hochladen. Kursleiter als auch Lernende können auf Foren interagieren, Ratschläge auszutauschen und Fragen stellen.
Auf dieser Plattform kannst du erst Geld verdienen, wenn sich 25 Personen für deinen Kurs anmelden. Danach verdienst du für jede Person, die eine Premium-Mitgliedschaft über deinen Empfehlungslink abschließt, 10 US-Dollar.
Der provisionsbasierte Kanal ist somit die einzig kontinuierliche Einnahmequelle unter den Online-Plattformen. 100% deines Umsatzes kannst du auf keiner der Plattformen einfordern.
Wenn du wissen magst, wie du dein eigenes Online-Tutoring-Geschäft mithilfe einer unabhängigen Website aufbaust, schau dir die folgenden Optionen an.
2. Wähle die passende Software für dein Vorhaben aus
Fang bei Null an und erstell eine neue Website. Das ist die traditionelle Methode, eine große Website zu starten und in der Regel am besten für Ed-Tech-Unternehmer geeignet. Die meisten Unternehmen empfinden es als zu anstrengend, da Kosten und Unsicherheit hinsichtlich des Aufwands, der Ressourcen und der erforderlichen Zeit zum Ende des Projekts hin immer zunehmen. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, durch bestimmte Technologien und Innovationen schnell und kostengünstig eigene personalisierte Online-Lernportale zu erstellen. Wir erläutern dir die beiden Optionen und stellen sie in Vergleich.
- SaaS-basierte Lösungen
- Kundenspezifische Lösungen
2.1. SaaS-basierte Lösungen
Das sind vorgefertigte Lösungen, bei denen du auf gehostete Plattform zurück greifst, um deine eigene Website zu erstellen. Sie werden als Closed-Source-Plattformen bezeichnet. Du kannst auf der Plattform keine Code-Änderungen vornehmen. Im Grunde benötigst du nur ein grundlegendes Verständnis und die Idee, um deine Website zu betreiben und einzurichten. Die SaaS-Anbieter übernehmen das Hosting und die Wartung der Website.
-
Bearbeitung:
Da du keinen Zugriff auf den Quellcode bekommst, kannst du die Plattform nicht anpassen. Du bist auf die Funktionen beschränkt, die die Anbieter bereitstellen. Einige Anbieter auf dem Markt bieten zusätzliche Add-Ons an, um neue Funktionen hinzuzufügen. Du musst dich also auf den Anbieter verlassen, obwohl du hohe Kosten für die Nutzung der Plattform zahlest. -
Skalierbarkeit:
Die Skalierbarkeit ist begrenzt, da du mit der gegebenen Server-Kapazität auskommen musst. Das Skalieren der Website liegt ganz in der Hand des Anbieters. Unter Umständen besitzt du die Möglichkeit, die Server-Kapazität zu erhöhen, aber Server sind nicht der einzige Faktor für die Skalierbarkeit der Web-Anwendung. -
Vorteile:
Du brauchst kein internes Experten-Team für die Recherche, das Design, den Test und die Wartung der Websites. Für die verschiedenen Anwendungen, technische Überlegungen oder die Codierung sind keine großen Vorkenntnisse erforderlich. -
Nachteile:
Du kannst keine bestimmten Funktionen selbst hinzufügen oder entfernen, da du keinen Zugang zum Quellcode besitzt. Für deinen Account, musst du kontinuierliche zahlen. Du solltest mit zusätzliche Kosten für das Hinzufügen weiterer erweiterter Tools und Funktionen als Add-Ons rechnen.
2.2 Selbsterstellte Lösungen
Um die wiederkehrenden Kosten und das Abo-basierte System zu vermeiden, sind selbst gehostete, schlüsselfertige Lösungen die beste Alternative und der einfachste Weg, eine maßgeschneiderte Lernplattform aufzubauen. Diese Solutions bieten herausragende Funktionen für ein E-Learning-Konzept. Dies sind die flexibleren und am Markt verfügbaren Skripte zu erschwinglichen Preisen.
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Bearbeitung:
Du kannst Änderungen an deiner vorhandenen Website jederzeit vornehmen, indem du den Quellcode veränderst. Du kannst Entwickler beauftragen oder die Bearbeitung auslagern, falls du nicht über die Codier-Fähigkeiten verfügst. -
Skalierbarkeit:
Die Skalierbarkeit hängt vom technischen Stack deiner Plattform ab. Da die Lösungen Open Sources sind, besitzt du die Freiheit, die Software auf deine Anforderungen hin zu bearbeiten, zu modifizieren und zu skalieren. -
Vorteile:
Es sind keine Programmierkenntnisse erforderlich, um dein Tutoring-Geschäft zu launchen. Denn die Anbieter stellen dir eine vorgefertigte Plattform zur Verfügung, die du selbstbestimmt einrichten und live schalten kannst. Wenn du sogar für den Quellcode Zugriff erhältst, sind Änderungen einfach vorzunehmen. Es kommen nur einmalige Kosten auf dich zu, um das Skript erwerben.
Die Stabilität, Zuverlässigkeit und Leistung sind bei der selbst erstellten Lösung höher. Es erfordert geringere Wartungs- und Optimierungsanforderungen. -
Nachteile:
Du musst die Plattform kaufen und deine Seite mit größeren, dafür einmaligen, Investitionen einrichten. Wenn du planst, zusätzliche Funktionen und Dienste mit zusätzlichen Kosten gegenüber der Basisfunktionen zur Verfügung zu stellen, dauert das Einrichten länger. Die Kosten werden vergleichsweise höher ausfallen, wenn das Ressourcen-Management darunter fällt.
Damit die Erstellung der Website, die Konzepte für Kurse und die Integration in den Markt nicht umsonst sind, musst du dein Produkt auf dem Markt bewerben. Dafür gibt es verschiedenen Optionen.
Einige von ihnen sind:
- Suchfunktionen
- Werbebanner
- Videofunktionen
- Social Media Marketing
- Content Marketing
- Affiliate Marketing
Es gibt viele andere Möglichkeiten, Ihr Online-Geschäft zu monetarisieren. Entscheidend ist deswegen die Wahl des richtigen Weges zur Umsetzung der Strategien. Eine zuverlässige und kundenzentrierte Lernplattform mit effizientem Marketing wird Erfolg auf dem Markt haben.
Zusammenfassung
Online bieten sich Unternehmern mit einer Leidenschaft für das Unterrichten und Verbreiten ihrer Fähigkeiten viele Möglichkeiten. In diesem Artikel haben wir die Faktoren für den Start deines eigenen Nachhilfedienstes gezeigt. Ich hoffe, diese Erkenntnisse helfen dir bei deinem Geschäftsvorhaben und dabei die Wachstumspotenziale, sowie den Gewinn zu maximieren.
Über die Autorin:
Kathy Alameda ist Content-Strategin bei PinLearn. Sie entwickelt Pläne für Bildungstechnologien und Online-Lernstrategien für Schulen, Unternehmen, Universitäten in den USA und anderen Ländern. Sie ist außerdem Autorin und Forscherin für effektive E-Learning Programme.
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