In drei Schritten zur erfolgreichen Erklärvideoproduktion – Teil 2

Die Grundlage einfacher Erklärung haben Sie im ersten Teil dieses Beitrags bereits kennengelernt: Die Reduktion auf das wirklich Wesentliche. Ist das geschafft, können Sie sich den anderen Aspekten Ihrer Erklärvideoproduktion zuwenden: Sprache, Struktur, Storytelling, Visualisierung, Animation und Vertonung.

 

Sprache

Schritte zur erfolgreichen Erklärvideoproduktion - SpracheWas Sie bei der Erklärvideoproduktion unbedingt beachten müssen, ist nun die Sprache. In einem Erklärvideo mit Sprechertext haben Sie es naturgemäß mit gesprochenem Text zu tun. Was wie eine Binsenweisheit klingen mag, sollten Sie sich dennoch bei der Erklärvideoproduktion ins Bewusstsein rufen. Denn Sie und ich fassen gesprochenen Text meist schlechter auf als geschriebenen. Hat man Ihnen schon mal eine Bedienungsanleitung vorgelesen, ohne dass Sie nachfragen mussten? Eben. Halten Sie deshalb die Sprache Ihres Erklärvideos so einfach wie möglich. Schreiben Sie dafür möglichst positiv, aktiv und in kurzen Sätzen. Auf Fremdwörter, Modalverben, Adverbien, Substantivierungen und vor allem Passivkonstruktionen verzichten Sie besser – Ihr Publikum wird es Ihnen danken und Ihr Erklärvideo besser verstehen.

 

Struktur

Die Struktur spielt auch eine besonders wichtige Rolle bei der Erklärvideoproduktion. Denn ein gutes Erklärvideo lebt von einer guten Struktur. Um die zu schaffen, arbeiten Sie zunächst die “Argumente” Ihres Erklärvideos heraus. Also die Vorzüge Ihres Produkts, die Gründe für Ihren Change-Prozess oder den Ablauf des Prozesses, den Sie vermitteln möchten. Bringen Sie anschließend die Argumente in eine sinnvolle Reihenfolge.

Schritte zur erfolgreichen Erklärvideoproduktion - StrukturUm Ihr Video so zugänglich wie möglich zu machen, schaffen Sie einen roten Faden, der die Argumente miteinander verbindet. Es sollte der Eindruck entstehen, dass jedes Argument die logische Folge aus dem vorangegangen darstellt. Prüfen Sie erneut, welche Punkte Sie eventuell weglassen können und seien Sie im Zweifelsfall lieber radikal. So entsteht ein dichtes und sinnvolles Geflecht, das Ihr Publikum in seinen Bann ziehen wird. Bei dieser Prüfung hilft meist ein Blick von außen. Professionelle Erklärvideo-Konzepter sind geübt darin, blitzschnell wichtige von unwichtigen Inhalten zu unterscheiden. Aber auch Kolleginnen und Kollegen können bei diesem Schritt behilflich sein, wenn Sie zuvor gut in die Zielsetzung des Videos eingeführt wurden.

 

Storytelling

Schritte zur erfolgreichen Erklärvideoproduktion - StorytellingWas ist eine Geschichte? Sie hat einen Anfang, eine Mitte und einen Schluss und erzählt im Falle eines Erklärvideos meist von einer Figur in einer konkreten Situation. Die Figur repräsentiert dabei die Zielgruppe, sie sollte dieser also entsprechen. Der erste Teil eines Erklärvideos stellt für gewöhnlich das Thema, die Figur und ihre Ausgangssituation – häufig “das Problem” – vor. In dieser Reihenfolge. Anschließend folgen im mittleren Teil die zuvor geordneten Argumente. Lassen Sie Ihre Figur dabei nicht links liegen, sondern integrieren Sie sie nach Möglichkeit, wo es geht, um die Erzählung persönlich und charmant zu halten. Im Schlussteil Ihres Erklärvideos fassen Sie das Ergebnis Ihrer Erzählung noch mal zusammen. Erst im Bezug auf die Figur (z.B. “Klara hat jetzt verstanden…”) und anschließend auf die Zuschauer bezogen. “Sie möchten Ihre Zuschauer zu einer Handlung animieren? Dann schließen Sie mit einem Call to Action!” (<– das war übrigens einer 😉 )

 

Visualisierung

Auch bei der Visualisierung Ihres Erklärvideos steht die Einfachheit an erster Stelle. Die einfache Darstellung einfacher Symbole in einfachen Anordnungen (Bildaufbau) sorgt dafür, dass das Publikum sich auf das wirklich Wesentliche konzentriert: Ihre Botschaft. Übermäßiger Schmuck in Form von aufwändig gestalteten Szenerien, bunten Bildern und detailverliebten Figuren mag den Zuschauer anziehen, doch genau diese Eigenschaft erschwert ihm das Verständnis Ihrer Inhalte. Bei den meisten Themen bietet es sich an, Symbole und einfache Zeichen für die Vermittlung der Inhalte zu verwenden. Sie sind besonders gut zu verstehen. Achten Sie dabei darauf, dass Symbole je nach Zielgruppe eine unterschiedliche Bedeutung haben können.

Schritte zur erfolgreichen Erklärvideoproduktion - VisualisierungEin weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt für die visuelle Gestaltung Ihres Erklärvideos ist die Blickführung. Bedenken Sie bei der Ausgestaltung des Storyboards oder der Skizzierung Ihres Bildaufbaus, wo zu welchem Zeitpunkt im Video der  Fokus des Zuschauers liegen sollte. Verhindern Sie, dass sein Auge im Bild springen muss und beachten Sie, dass die Leserichtung eines Kulturkreises auch für Bilder gilt. Was das bedeutet? Eine Figur, die sich von rechts nach links durchs Bild bewegt, geht für Menschen westlicher Prägung “zurück”, mitunter sogar in der Zeit. Wollen Sie also eine Bewegung in die Vergangenheit darstellen, können Sie diesen Effekt bewusst nutzen. Andernfalls sollte sich Ihre Figur von links nach rechts bewegen.

 

Animation

Für die Animation gilt ebenfalls der Grundsatz, dass Sie auf unnötige Bewegungen im Bild verzichten sollten. So faszinierend die visuellen Effekte der Animation auch sein mögen, sollten sie doch sparsam und mit Bedacht verwendet werden. Setzen Sie Akzente auf besonders entscheidende Elemente Ihres Videos, wie die Lösung des Problems, den wichtigsten Vorteil Ihres Angebots oder die Freude der Figur über die gelungene Umsetzung Ihrer Dienstleistung. So steuern Sie die Aufmerksamkeit des Zuschauers gezielt. Bewegt sich durchgehend zu viel im Bild, verlieren Sie diesen Effekt. Außerdem wirkt ein derart überfrachtetes Video nur kurz anziehend und nervt – je nach Sehgewohnheit – recht schnell. Ein gelungener Wechsel zwischen stark animierten und eher einfachen, ruhigen Szenen sorgt dagegen für eine ansprechende Dynamik. Ein gut platziertes, einfaches Schaubild, kann an der richtigen Stelle wahre Wunder für Ihr Video wirken.

 

Vertonung

Die Vertonung eines Erklärvideos betrifft die Hintergrundmusik, das Sounddesign, also die Toneffekte, und natürlich den Sprecher. Anders als etwa bei Spielfilmen sollte die Hintergrundmusik eines Erklärvideos möglichst nüchtern und neutral wirken. Dabei darf sie durchaus selbst zum Gestaltungsmittel werden, etwa um den Übergang vom Problem zur Lösung zu markieren oder den dramaturgischen Verlauf der Erzählung sanft zu unterstreichen. Zu große emotionale Ausschläge irritieren den Zuschauer aber, weil der so erzeugte Pathos auf der Bildebene meist nicht gehalten werden kann.

Schritte zur erfolgreichen Erklärvideoproduktion - VertonungWas das Sounddesign Ihres Video angeht, hängt dieses stark vom Format hab. In sehr reduzierten Erklärvideoformaten wie dem Legetrick oder dem Whiteboardvideo, können schon einfache, einheitliche Geräusche genügen, um dem Zuschauer eine angemessene auditive Repräsentation der gezeigten Grafiken zu bieten, wenn diese ins Bild kommen. Greift Ihr Video aber tiefer in die Trickkiste der Animation, sollten Sie es mit Geräuschen und Tönen untermalen (lassen), die das Gezeigte und die Bewegungen im Bild hörbar unterstützen. In einer realistischen Straßenszene dürften zum Beispiel durchaus typische Stadtgeräusche zu hören sein, während sich zur Unterstützung der Animation  abstrakter Szenen eher computergenerierte Sounds anbieten.

 

Einfach… selber machen?

An einer professionellen Erklärvideoproduktion sind eine ganze Reihe Personen beteiligt. Vom Konzepter über Illustratoren, Motion und Sound Designer bis zum Sprecher. Um bei dieser Menge an Köchen den Brei nicht verderben zu lassen, sollte im besten Fall noch ein Projektmanager die Produktion koordinieren. Für prestigeträchtige Projekte ist es demnach ratsam, einen Dienstleister mit der Erklärvideoproduktion zu beauftragen – falls Sie nicht gerade ein multitalentierter Medienprofi mit einer Menge freier Zeit sind. Sind Sie nicht, eine Agentur oder eine Gruppe Freelancer können Sie aber auch nicht beauftragen? Wird Ihr geplantes Erklärvideo nun nie das Licht der Welt erblicken? Haben Sie diesen ganzen Artikel gelesen, nur um jetzt zu erfahren, dass alles umsonst war? Zum Glück nicht!

Es gibt eine überraschend einfache Möglichkeit, Erkärvideos auf professionellem Niveau auch ohne professionelle Fähigkeiten selbst zu erstellen. Und zwar vom Text, über die Visualisierung und Animation bis hin zum fertig vertonten Video – wobei Ihnen der Großteil der Arbeit komplett abgenommen wird. Möglich wird das durch die Anwendung modernster KI innerhalb eines Online Video Makers. Sie geben einfach den Text ein – wobei Sie durch einfache Vorlagen bei der Strukturierung unterstützt werden – und der Video Maker übernimmt den Rest. Er findet passende Bilder zu den wesentlichen Schlagworten Ihres Texts, ordnet diese an, animiert das Video und versieht es mit einer Sprecherstimme. Und das mit wenigen Klicks. Das klingt zu schön um wahr zu sein? Dann kneifen Sie sich mal. Oder werfen Sie einen Blick auf den simpleshow video maker!