Change Management Prozesse –
Wie sich Widerstand vermeiden lässt
Unsere Welt entwickelt sich immer schneller. Was heute noch bejubelt wird, wird morgen schon wieder ausgebuht. Was wir heute noch von Hand machen, wird morgen automatisch gehen. Was heute analog funktioniert, wird morgen digitalisiert.
Auch Unternehmen müssen da mithalten und sich den immer rasanteren Veränderungen anpassen. Dass gute Veränderungsprozesse (bzw. Change Management Prozesse) deshalb extrem wichtig sind, ist theoretisch klar. Praktisch hapert es aber gewaltig im Change Management.
Das fand der Harvard Professor John P. Kotter in einer Studie heraus: Etwa 70% der Change Management Prozesse scheitern. Ein grundlegender Faktor, der dazu beiträgt: Widerstand bei den Mitarbeitern. Laut einer Studie des Bundesverbandes des Unternehmensberater hassen 70% der Mitarbeiter Veränderungen im Unternehmen.
Warum die Kommunikation für Change Management Prozesse wichtig ist
Dabei entsteht Widerstand nicht wegen der Veränderungen selbst, sondern aufgrund von Unsicherheiten und Ängsten. Diese entstehen, wenn Mitarbeitern nicht klar ist, was diese Veränderungen tatsächlich bedeuten. Eine Kommunikation, die Gründe, Prozesse und Konsequenzen nachvollziehbar macht, kann also solche Bedenken und damit auch den Widerstand von Anfang an vermeiden.
Von der Komplexität zur Einfachheit
Meistens jedoch sind solche Veränderungen sowie ihre Gründe komplex. Es braucht also eine Lösung, um etwas Komplexes möglichst einfach und verständlich zu erklären. Ein Tool, das dabei helfen kann – tadaaa: das Erklärvideo.
Nicht nur, dass ein Erklärvideo komplexe Prozesse, Gründe und Konsequenzen in weniger als drei Minuten verständlich und nachvollziehbar darstellen kann. Ein gutes Erklärvideo kann auch Vertrauen schaffen. Siehe Regel Nr. 5 der einfachen Kommunikation 🙂
Vertrauen?
Ja! Denn jedes Erklärvideo startet mit einem Protagonisten, der vor den gleichen Problemen und Fragen steht wie die Zuschauer (wir haben hier schon mal detailierter darüber geschrieben).
Das Video startet also damit, dem Zuschauer zu sagen: Ich verstehe dein Problem! Im Fall eines Change Management Prozesses zeigt ein Unternehmen seinen Mitarbeitern auf diese Weise, dass es sie nicht vergisst und sich den Bedenken durchaus bewusst ist.
Das gelingt natürlich vor allem, indem Fragen beantwortet werden, die für Führungspersonen längst geklärt sind, den Mitarbeitern aber sehr zu schaffen machen.
Gibt es beispielsweise Veränderungen in den Strukturen, ist für den Chef längst klar, dass es keine Personalkürzungen geben wird, während sich die Mitarbeiter noch fragen, ob das vielleicht der Fall sein könnte. Es ist also wichtig, ebenso zu erzählen, was NICHT passieren wird. Siehe Regel Nr. 1: „Wechsle die Perspektive!“
Für jeden das richtige Video
Je nachdem, wie genau die Veränderung aussieht, sind für die Marketingabteilung natürlich andere Informationen relevant als für die Produktion. Aber auch hier liegt die Lösung im Erklärvideo. Für jede Abteilung und jeden Bereich können Videos eingesetzt werden, die exakt auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind. Statt langer Schulungen, die Arbeitszeit kosten und eine umfangreiche Planung benötigen, wird auf einfachem Wege das Video verbreitet, das innerhalb von drei Minuten das Wichtigste auf den Punkt bringt.
Auch für die verschiedenen Phasen des Change Management Prozesses können Erklärvideos mit den wichtigsten Punkten erstellt und im Unternehmen gestreut werden.
Wir selbst haben auf der re:publica in einem Vortrag von einer ähnlichen Situation bei uns erzählt. Nachdem simpleshow relativ schnell und stark gewachsen war, waren auch bei uns Veränderungen nötig, die bei einigen Kollegen für Unsicherheit sorgten. Nach einer gemeinsamen Veranstaltung, auf der unter anderem in einem Erklärvideo die Notwendigkeit dieses Change Management Prozesses aufgezeigt und Bedenken aus dem Weg geschafft wurden, war das Vertrauen in die Veränderung von allen Seiten gesetzt.
Sicher ist das Erklären eines kommenden Prozesses „nur“ der Anfang eines erfolgreichen Change Managements. Trotzdem entscheidet sich dort, ob ein Widerstand entsteht oder ob alle Mitarbeiter gemeinsam an der Umsetzung arbeiten. Daher ist aller Anfang zwar schwer, aber auch wichtig!