Die Digitalisierung strebt voran. Schon heute sind zahlreiche Bereiche der Lebens- und Arbeitswelt davon erfasst – und diese Entwicklung beschleunigt sich weiter. Vielversprechende Möglichkeiten ergeben sich daraus – besonders für Unternehmen. Vollvernetzte Produktionsprozesse und Ressourcen bieten ungeahnte Potentiale, die Wertschöpfungsketten zu optimieren. Doch auch in der Führung, Kultur und Arbeitsweise von Unternehmen bahnen sich
entscheidende Veränderungen an. Damit Sie in diesen aufregenden Zeiten nicht den Überblick verlieren, haben wir das Thema auf den folgenden Seiten einfach aufbereitet. Neben Presse und Öffentlichkeit fokussieren auch große Institutionen wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales oder die Fraunhofer Gesellschaft die Industrie 4.0. Sie sehen weitreichende Veränderungen, die unsere gesamte Arbeits- und Lebenswelt betreffen – schon heute.
Um Ihrem Unternehmen alle Vorteile der Industrie 4.0 zu erschließen, sollte Ihr Veränderungswille über eine bloß technische Wandlung hinausgehen. Neue digitale Prozesse und eine größere Vernetzung fordern ein neues Arbeitssystem und damit eine moderne Unternehmenskultur 4.0. Um diese zu entwickeln ist das Change Management entscheidend – es braucht ein mutiges Managements 4.0, das den Kulturwandel vorantreibt und den Mitarbeitern die nötigen Freiräume schafft.
Um die zahlreichen Möglichkeiten des Industriewandel zu nutzen, werden Mitarbeiter 4.0 häufig über ihre Arbeitsbereiche hinaus agieren. Sie werden in Zukunft noch stärker in kooperativen Teams arbeiten. Entsprechende Fortbildungen im Kontext der Industrie 4.0 befähigen die Mitarbeiter dazu und unterstützen sie dabei, eine lebendige Kommunikationskultur zu entwickeln. Neue Lernformen, die an die Bedingungen, Sehgewohnheiten und Lerntypen der Mitarbeiter angepasst sind, spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Besonders interaktive Formate und Erklärvideos bieten hervorragende Möglichkeiten neue Formen des Corporate Learnings zu fördern und zu etablieren. Das Ziel: effizientes, individuelles und flexibles Lernen, ganz im Sinne des Wissensmanagements 4.0. Mit den neuen Arbeitsweisen der Mitarbeiter 4.0 gehen neue Bedürfnisse einher: Flexibles Arbeiten, Weiterbildungs- und Aufstiegschancen und eine ausgewogene Work-Life-Balance haben für viele Angestellte schon heute einen hohen Stellenwert.
Der Begriff “Industrie 4.0” bezieht sich auf die vierte Industrielle Revolution, also die vierte signifikante Umwälzung in den Produktionsprozessen, die massive Auswirkungen auf die Entwicklung der Menschheit als Ganzes hat.
Die erste Industrielle Revolution begann mit der Mechanisierung. Erste Maschinen kamen zum Einsatz und schufen die Grundlage für eine massive Umwälzung in den Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen. Vergleichsweise kurz darauf folgte bereits die zweite Industrielle Revolution, ausgelöst durch die Nutzbarmachung des elektrischen Stroms – die Elektrifizierung. Sie machte die Massenproduktion möglich und bereitete den Weg für die dritte Industrielle Revolution, in der die Automatisierung durch Elektronik und IT Einzug hielt. Sie wird als “Digitale Revolution” oder “mikroelektronische Revolution” bezeichnet, da sie stark von der Entwicklung des Computers geprägt ist.
Für die vierte Industrielle Revolution kommt als entscheidender Faktor die Vernetzung hinzu. Vormals analoge Systeme arbeiten nun digital und lassen sich dadurch vernetzen. Die Übermittlung von Informationen ist so einfach wie noch nie und das ermöglicht Just-in-Time Produktionen und eine Arbeit, losgelöst von räumlichen und zeitlichen Beschränkungen. Das Vernetzen aller Teilbereiche und Ressourcen (Menschen, Maschinen, Anlagen und Informationen) schafft die Voraussetzung dafür, die gesamte Wertschöpfungskette zu optimieren.
Die Entwicklungen der Industrie 4.0 bieten Unternehmen jeder Größenordnung neue Chancen. Es lockt eine höhere Effizienz, positives Arbeitsklima und eine bessere Position um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.