Wissensmanagement 4.0
Das Wissen wird zunehmend vernetzt. Sind Sie darauf vorbereitet?
Industrie 4.0 ist das Buzzword, wenn es um die sich verändernde Industrielandschaft geht. Im Zuge zunehmender Digitalisierung und Vernetzung umfasst dieser Begriff verschiedene Aspekte wie Management 4.0, Arbeit 4.0 und Firmenkultur 4.0.
Dabei nimmt die Industrie 4.0 Einfluss auf auf die Arbeitsstruktur, und ebenso darauf, wie wir lernen und auf Wissen zugreifen. Fortbildungen und breites Wissen für einen guten Überblick sind in Zeiten ständiger Veränderungen und Weiterentwicklung ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Die Industrie 4.0 wirkt sich daher auch auf unseren Umgang mit Wissen und Lernen aus.
Die folgenden 7 Aspekte gilt im Wissensmanagement 4.0 zu beachten:
1) Das Wissen ums Wie
Grundlage eines jeden effektiven Wissensmanagement 4.0 ist das Beherrschen von Techniken um auf Wissen zuzugreifen. Wissensdatenbanken und interaktive Lernsoftware, die auf den jeweiligen individuellen Lernbereich und Lernstil ausgerichtet sind, erobern die Unternehmen im Zuge der Industrie 4.0. Daher gilt es bei der Auswahl der digitalen Techniken und Erstellung der Lernprozesse die Zielgruppe und ihre Lernpräferenzen zu berücksichtigen. Um den SMAC-Ansatz kommt somit kaum ein Unternehmen noch herum.
Insbesondere der schnelle und einfache Zugriff auf die Vielfalt verfügbarer Informationen muss gewährleistet sein. Was muss ich in entscheidenden Situationen wissen? An wen wende ich mich bei Fragen? Was ist bei Fehlentscheidungen als nächstes zu tun? Wer ist der nächste Ansprechpartner aus Bereich XY? Stellen Sie sicher, dass jeder Mitarbeiter Zugang zu diesen Informationen hat. Yellow Pages, also ein Expertenverzeichnis, ist dafür hilfreich.
2) Anpassungsfähig
Entwicklungen gehen schnell voran und wir stehen im ständigen Austausch miteinander. Deshalb ist es wichtig, dass das HR Management Lernelemente schnell anpassen kann um Missverständnisse und Fehler im Prozess zu vermeiden und praxisnah zu bleiben.
Im E-Learning, als Teil des Wissensmanagement 4.0, ist dies zum Beispiel möglich, in dem Lernnuggets in Form von Erklärvideos eingesetzt werden. Da sie kleine Lerneinheiten mit einem überschaubaren Detailgrad sind, sind sie schnell zu produzieren und können problemlos ausgetauscht werden.
3) Räumliche und zeitliche Flexibilität
Zugang zu Lernelementen und Wissensdatenbanken sind im Wissensmanagement 4.0 mobil und zeitunabhängig. Der Arbeitsort ihrer Mitarbeiter ist flexibler geworden. Homeoffice und Dienstreisen erweitern das Spektrum des Arbeitsbereichs. Mitarbeiter greifen auf wichtige Daten und Informationen also häufig mobil zu und Lernen on Demand wird gefordert.
Das Mittel der Wahl ist es daher, Informationen und Dateien cloudbasiert zu verwalten. Groupware Systeme wie ein unternehmensweites E-Mail-System, gemeinsame Terminkalender und Group Management Tools ermöglichen mobile Gruppenkommunikation und gute Strukturierung. Erklärvideos und interaktive Lernvideos können an geringen Datenverbrauch angepasst werden und sind von unterwegs aus zu benutzen.
4) Situativ und adaptiv
Wie das Prinzip des ‘Active Learnings’ bestätigt, ist es sinnvoll praxisnah und anwendbar zu lernen. Informationen und Arbeitsvorgänge bleiben besser im Kopf, wenn wir sie mit konkreten Situationen und Emotionen verknüpfen. Die Motivation steigt und der Auftritt Ihrer Mitarbeiter wird selbstbewusster. Deswegen ist eventbasierte Wissensvermittlung Bestandteil des Wissensmanagement 4.0.
Eventuell auftretende Probleme und Fragen werden zusätzlich schneller erkannt und es wird noch im Lernprozess darauf eingegangen. Das spart Fehler im realen Arbeitsprozess.
5) Individualität
Da jeder Mensch anders lernt, ist es effektiv die Lernmethoden an den jeweiligen Mitarbeiter anzupassen. Stellen Sie verschiedene Lernwege im Wissensmanagement 4.0 zur Verfügung, sodass Lernstil und Lerntempo variabel sind. Das entspricht dem self-paced learning und verspricht Erfolge im Zeitmanagement, spart Kosten, stärkt die Selbsteinschätzung, sowie das Selbstbewusstsein.
6) Hybridität – das Team Mensch und Maschine
Technische Umrüstung stärkt nicht nur den Digitalisierungsgrad Ihres Unternehmens. Es eröffnet neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Die Vernetzung ermöglicht einen Datenfluss just-in-Time. So kann Wissen digital ausgelagert werden und bei Bedarf durch den Menschen jederzeit abgerufen werden. Mitarbeiter bilden im Sinne des Wissensmanagements 4.0 ‘hybride Teams’ mit Computern. Augmented Intelligence oder Cognitive Computing sind keine Science-Fiction mehr.
Diese Faktoren geben Ihnen einen Überblick, wie Sie Ihr Unternehmen auf das Wissensmanagement 4.0 ausrichten. Sie sind oft geknüpft an neue Techniken und Tools, die zunächst gelernt werden müssen, darauf aber die Arbeitsvorgänge extrem erleichtern. So erhöhen Sie die Prozesseffizienz und die Kompetenz Ihrer Mitarbeiter, sowie ihre Zufriedenheit.