Storytelling in der Welt der Erklärvideos
Menschen lieben Geschichten. Eine gute Geschichte wirkt Wunder, wenn dein Gegenüber etwas verstehen und vor allem im Kopf behalten soll. Auch Erklärvideos können wunderbar Geschichten erzählen.
Daniel Backhaus definiert es so: „Beim Storytelling (a.k.a. Geschichten erzählen) geht es darum komplexe Zusammenhänge in einen verständlichen Context zu bringen und dabei die Inhalte so zu erzählen, dass Menschen Lust haben zuzuhören und zu verstehen.“
Für Jens Schmelzle, Gründer und Geschäftsführer der simpleshow gmbh, sind die entscheidenden Hebel einer gut erzählten Geschichte Identifikation, Dramaturgie und Auflösung. Er gibt die folgenden Tipps beim Entwickeln einer Story:
Identifikation: In den meisten Fällen bietet es sich an, einen Charakter zu entwerfen, der als Hauptperson deiner Geschichte fungiert. Das kann ein Mensch sein, aber auch dein Unternehmen, ein Objekt oder irgendein Fantasiewesen. Am einfachsten ist es, wenn man sich an seiner Zielgruppe orientiert. Sie stellt fast immer die perfekte Blaupause für eine Hauptperson dar. In der Geschichte können natürlich auch andere Rollen vorkommen. Dabei solltest du darauf achten, nicht zu viele Personen einzuführen und für eine leichte Unterscheidbarkeit der handelnden Figuren zu sorgen. Wird dies beachtet, werden die Betrachter leichter der Geschichte folgen können.
Dramaturgie: Entwirf’ ein Szenario! Du musst kein Hollywood-Regisseur sein, sondern dir nur eine Frage stellen: Welches Problem löst mein Produkt eigentlich? Der Begriff »Produkt« steht dabei stellvertretend für jeden Sachverhalt, den du erläutern willst: Deine Dienstleistung, einen Veränderungsprozess im Unternehmen oder ein gesellschaftliches Thema. Konfrontiere deinen Charakter im Film mit genau diesem Problem und löse es. Es genügt, die Realität abzubilden. Bedenke dabei: Jede Geschichte benötigt einen Spannungsbogen, der einem logischen und emotionalen Aufbau folgt. Üblicherweise besteht dieser aus Einleitung (Einführung der Charaktere, Entwurf des Szenario), Hauptteil (Plot-Point/Höhepunkt, Argumentation) und Schluss (Auflösung, ggf. Handlungsaufforderung). Der Spannungsbogen ist das Grundgerüst deiner Geschichte.
Auflösung: Wenn du mit deinem Szenario eine Problemsituation schilderst, so arbeitest du auf den Höhepunkt der Geschichte hin. Diese Klimax sollte unbedingt in der ersten Hälfte der Story liegen. So hast du noch ausreichend Zeit, den Fokus auf die Lösung des Problems zu legen bzw. einen Sachverhalt zu erörtern. Vergiss’ danach nicht, die Problemstellung des Anfangs am Ende wieder aufzugreifen. Deine Geschichte sollte einen klar definierten Schluss und eine Auflösung haben.
Und? Bist du inspiriert für deine (nächste) Geschichte?
Zu diesem Post inspirierte uns übrigens Caroline Kliemt, mit Ihrem Aufruf zur Blogparade!
Euer simpleshow-Team
(Kristin)
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