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Wer ist eigentlich Paul? – Warum eine gute Geschichte so wichtig ist

Haben Sie schon mal eine simpleshow angeschaut? Dann kennen Sie höchstwahrscheinlich Paul. Er steht am Anfang bei etlichen unserer Erklärvideos. Warum? Und wer ist dieser Paul eigentlich?

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Im Prinzip sind Sie Paul – sofern das Erklärvideo für Sie gemacht ist, Sie also zur Zielgruppe gehören.
Paul hat nämlich dasselbe Problem wie der Zuschauer/die Zielgruppe: Er weiß nicht, wozu die neue Software gut ist, wie das mit der Steuererklärung funktioniert oder warum wir eigentlich Weihnachten feiern. Paul sammelt also direkt Sympathiepunkte, weil der Zuschauer sich mit ihm identifiziert.

Er und seine Geschichte gehören zu einer guten Erklärung unbedingt dazu, damit sie bildlich bleibt. So fällt es leichter, die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu halten. Der hat nämlich eine Aufmerksamkeitsspanne von acht Sekunden (weniger als ein Goldfisch… oha!). Beginnt er also, sich innerhalb dieser acht Sekunden zu langweilen, ist er weg und widmet sich lieber wieder einem seiner 21 geöffneten Tabs.

Aber nicht nur das: Geschichten bestehen aus Bildern und die bleiben eher im Kopf hängen. Versuchen Sie einfach mal, sich eine Einkaufsliste zu merken. Bloße Begriffe sind längst nicht so einprägsam, wie eine Geschichte zu all den Dingen, die im Einkaufswagen landen sollen.

Ein Beispiel: Sie brauchen Orangen, die Tageszeitung, Erbsen, und Chips.

Denken Sie sich dazu eine kurze Geschichte aus, die Sie im Kopf abspielen lassen:

Als Sie in den Supermarkt kommen, rutschen Sie auf einer Orange aus und krachen direkt ins Zeitungsregal. Einer Oma fallen vor Schreck die Erbsen runter, auf denen ein dicker Mann ins Rollen kommt und die Flasche Ketchup aus seiner Hand fallen lässt. Ein kleines Mädchen, das Chips aus einer Tüte isst, fängt laut an zu lachen.

Ok, vielleicht sind Sie ja etwas kreativer. Aber wenn die Bilder erstmal im Kopf sind, dann ist es die Einkaufsliste auch.

Die Geschichte, das Storytelling, unterscheidet ein Erklärvideo auch von einem simplen Tutorial, das einfach nur anleitet. Dort gibt es zwar reine Fakten, aber keinen Helden (aka Paul), dessen Probleme am Ende gelöst werden.

Und letztendlich ist es doch genau das, was wir alle wollen: ein Happy End 🙂

(Sophie)